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Mittwoch, 22 August 2012 11:11

Wechsel in der Museumsleitung

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Wechsel in der Museumsleitung

Beate Bickel M. A. hat zum 1. Juni 2012 die Leitung des Regionalmuseums Wolfhager Land übernommen. Die 52-Jährige tritt die Nachfolge von Dr. Jürgen Römer an, der als Leiter der Stabsstelle Ländlicher Raum zum Landkreis Waldeck-Frankenberg wechselte.

Die studierte Volkskundlerin und Germanistin absolvierte ihr wiss. Volontariat am Westfälischen Freilichtmuseum Hagen. Danach arbeitete sie mehrere Jahre für die Museumslandschaft Hessen Kassel. Hier war sie für die Inventarisierung der Volkskundesammlung Willi und Lina Krug und für die Organisation von Wechselausstellungen zuständig. Als Freiberuflerin arbeitete sie unter anderem an der Neukonzeption des Hessischen Landesmuseums mit. Zu ihren zuletzt abgeschlossenen Projekten zählen die Weiterführung der Konzeption und des Aufbaus des Tierparkmuseums Sababurg für den Landkreis Kassel, die Einrichtung des Trink-Wasser!-Museums Germerode für die Gemeinde Meißner und die Inventarisierung von Teilen des aufgelösten Museums Sammlung zur Volkskunde in Hessen, Veste Otzberg im Auftrag des Hessenparks.

In Wolfhagen möchte Frau Bickel weiterhin Sonderausstellungen realisieren, das museumspädagogische Angebot ausweiten und die Zusammenarbeit mit Schulen verstärken.

 

 

 


 

Veranstaltungen im Regionalmuseum Wolfhager Land

Legalisierter Raub. Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen 1933-1945

Das Regionalmuseum Wolfhager Land zeigt vom 17. Januar bis 7. April 2013 unter der Schirmherrschaft des Landrates Uwe Schmidt die Ausstellung „Legalisierter Raub. Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen 1933-1945“. Die vom Fritz Bauer Institut, Frankfurt/M. und vom Hessischen Rundfunk zusammengestellte Dokumentation beschäftigt sich mit jenen Gesetzen und Verordnungen, die ab 1933 auf die Ausplünderung jüdischer Bürger zielten. Sie stellt die Beamten der Finanzbehörden vor, die die Gesetze in Kooperation mit weiteren Institutionen umsetzten; und sie erzählt von den Opfern der Maßnahmen.

 

Für die Präsentation in Wolfhagen wird ein neuer, regionaler Ausstellungsschwerpunkt erarbeitet. Wie ging die Ausplünderung der Juden in Wolfhagen und den umliegenden Gemeinden von statten? Angesprochen werden hier neben der Wolfhager Bevölkerung vor allem die Einwohner von Zierenberg, Naumburg, Baunatal, Volkmarsen, Niedenstein, Gudensberg und Schauenburg.

 

Es findet ein umfangreiches Begleitprogramm statt, das gemeinsam mit dem Ev. Kirchenkreis Wolfhagen, dem Volkmarser Verein Rückblende – gegen das Vergessen und dem International Tracing Service, Bad Arolsen erarbeitet wird.

 

Öffnungszeiten

17. Januar bis 7. April 2013

Dienstag – Donnerstag 10.00 – 13:00 und 14.00 – 17:00

Samstag und Sonntag 14:00 – 17:00

 

Regionalmuseum Wolfhager Land

Ritterstraße 1

34466 Wolfhagen

Tel.: 05692/992431

www.regionalmuseum-wolfhager-land.de

 

 

Siehe Anlage.

 

Abbildungsunterschrift:

In der Ausstellung geht es um Schicksale wie das der Familie Kron aus Wolfhagen, hier: Theodor und Charlotte Kron um 1910. © HR/Hans-Peter Klein.


 

Sonderausstellung „Im mittelalterlichen Skriptorium“

 

Vom 16. August bis zum 30 Oktober zeigt das Regionalmuseum Wolfhager Land die Sonderausstellung „Im mittelalterlichen Skriptorium“.

 

Die Präsentation führt ein in einen bedeutenden mittelalterlichen Arbeitsplatz: die Schreibstube. Schreiber waren vor dem 13. Jahrhundert in den meisten Fällen Mönche, die Skriptorien befanden sich in Klöstern. Der Druck mit beweglichen Lettern war noch nicht erfunden, deshalb musste mit der Hand verfielfältigt werden.

 

Nicht nur die Schriften des Christentums, sondern auch das Wissen der Antike wurde handschriftlich überliefert. Doch nur wohlhabende Klöster konnten sich die teuren Materialien zur Buchherstellung wie Pergament oder Goldtinte leisten. Ein Buch war sehr kostbar und das Ergebnis langer und mühseliger Arbeit. Vor allem in den Klöstern der Benediktiner und Zisterzienser gab es Skriptorien (Schreibstuben), denn nach den Regeln Benedikts waren die Mönche nicht nur zu Gebet und körperlicher Arbeit, sondern auch zu geistiger Tätigkeit verpflichtet. Dazu gehörte das Abschreiben gelehrter Texte. Schreiben war Gottesdienst, das Christentum war eine Religion des Buchs.

Das Mittelalter war nicht nur eine Blütezeit der handgeschriebenen Bücher, der Codices, sondern auch der Buchmalerei. Die Ausstellung zeigt, wie die Mönche aus Mineralien und Pflanzen Farben, Bindemittel und Tinten herstellten, und wie aufwendig die Produktion von Pergament aus Tierhäuten war. Die Kenntnisse der mittelalterlichen Schreiber waren umfassend und die Ergebnisse beeindruckend - manche mittelalterlichen Handschriften sind noch nach einem Jahrtausend gut erhalten.

Die Ausstellung zeigt die Arbeitsschritte der mittelalterlichen Buchherstellung und die Ausgangsstoffe für Farben und Tinten. Daneben präsentiert sie hochwertige Faksimiles mittelalterlicher Handschriften und qualitätvolle Fotografien prächtiger Urkunden.

Zur Ausstellung gibt es ein Rahmenprogramm:

29 August 2012 ab 14:00 Uhr: Workshop für Kinder zum „Schreiben mit der Feder“ mit Dr. Alice Selinger (Kostenbeitrag pro Kind 3 €) im Museum,

04. September 2012, 19 Uhr: Vortrag „Schrift und Schreiben in der Geschichte“ von Dr. Jürgen Römer, im Museum,

18. September 2012, 19 Uhr, Seminar „Historische Schriften Lesen Lernen“ mit Dr. Jürgen Römer im Alten Rathaus Wolfhagen am Kirchplatz.

 

Öffnungszeiten

17. Januar bis 7. April 2013

Dienstag – Donnerstag 10.00 – 13:00 und 14.00 – 17:00

Samstag und Sonntag 14:00 – 17:00

 

Regionalmuseum Wolfhager Land

Ritterstraße 1

34466 Wolfhagen

Tel.: 05692/992431

www.regionalmuseum-wolfhager-land.de

 

 

Mittelalterlicher Schreiber bei der Arbeit

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